Kaum eine Sportart bietet die Möglichkeit, sich auf spektakuläre Art und Weise im Einklang mit der Natur wiederzufinden wie das Surfen. Was im ersten Moment schön klingt, ist jedoch harte Arbeit, bis sich die ersten Erfolge einstellen.
Wer gut und sicher surfen will, der sollte sein Board genau wählen und einige Punkte beherzigen, bevor er sich in die Wellen stürzt.
Welche Arten von Surfboards gibt es?
Surfboards gibt es in verschiedenen Längen, Breiten und Formen. Um Dich letztlich für das richtige Board zu entscheiden, solltest Du zunächst alle Varianten kennen und wissen, worin sie sich unterscheiden. Da die Unterschiede von Shape zu Shape zum Teil signifikant sind, beeinflussen die jeweiligen Eigenschaften auch das Verhalten des Boards auf dem Wasser und in der Welle.
Der Longboard Shape
Das klassische Longboard Surfbretter ist die älteste und größte noch heute genutzte Form von Surfboards. Bis in die 1960er Jahre hinein war es das A und O, wurde in der Folge jedoch zunehmend durch kürzere Boards ersetzt. Ausschlaggebend war der Wunsch, immer größere Wellen reiten zu können. Da die Longboard Surfbretter aufgrund ihrer Größe diesem Anspruch nicht gerecht werden konnten, wurden immer kürzere Boards kreiert. Auf dem Wasser bieten sie einen sehr großen Auftrieb und liegen stabil, wodurch sie für Anfänger zunächst als geeignet erscheinen. Dies ist jedoch nicht der Fall.
Der Auftrieb sorgt dafür, dass Longboards über wenig Dynamik verfügen und Turns dadurch erschwertwerden. Weiterhin ist die große Oberfläche sehr anfällig für Kräfte, die durch Wind und Wasser auf das Board einwirken, wodurch sie meist nur bei kleinen schwächeren Wellen genutzt werden. Beim Surfen mit Longboards liegt daher der Fokus zumeist auf einem ruhigen sowie eleganten Surfstil.
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Malibus und Mini Malibus
Als kleiner Bruder der Longboards werden häufig die Malibus oder die Mini Malibus bezeichnet, die etwas kürzer sind und über eine oder drei Finnen verfügen. Malibus sind etwa 2,50 m lang, Mini Malibus fallen etwas kürzer aus. Die Nose der Malibus ist rund und nur geringfügig gebogen, wodurch sie eine sehr gute Stabilität bieten und vor allem für Anfänger eine gute Wahl darstellen. Im Vergleich zu Shortboards sind sie nur schwer zu manövrieren, worin viele Profis und Surflehrer allerdings einen Vorteil sehen.
Aufgrund ihrer Größe und Trägheit müssen sie zwangsläufig über das Tail gesteuert werden. Daher lernen Anfänger mithilfe von Malibus sehr schnell, die nötige Gewichtsverlagerung korrekt einzusetzen. Darüber hinaus bieten sie die Möglichkeit, erste Erfahrungen zu sammeln. So ermöglichen vor allem Mini Malibus sichere Parallelfahrten zur Welle, während sie andererseits dynamisch genug sind, um erste Turns zu vollziehen. Diese Eigenschaften tragen dazu bei, dass Malibus zumeist an Spots mit kleinen bis mittleren Wellen genutzt werden. Auch sind sie mit einer Preisspanne von 200 bis 500 Euro sehr erschwinglich. Dank der günstigen Anschaffung sowie der verschiedenen Vorteile gelten Malibus als perfekte Boards für Anfänger.
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Shortboards die kurzen für Könner.
Shortboards sind die am weit verbreitetsten Surfboards überhaupt. Im Gegensatz zu den Longboards messen Shortboards zwischen 1,70 m und 2,10 m und sind somit deutlich kürzer. Dank dieser geringen Maße ermöglichen Shortboards ein hohes Maß an Dynamik und Beweglichkeit. Gleichermaßen trägt dies dazu bei, dass sie schwer zu handhaben sind und sich daher besonders für Anfänger als ungeeignet erweisen. Ein weiterer Unterschied zu Longboards oder den Malibus findet sich in der Form der Nose. Diese ist spitz zulaufend und in der Regel stark aufgebogen. Somit passt sich das Board besser an die Wellenform an und ermöglicht aggressive Turns.
Das Surfen auf Shortboards erfordert daher ein hohes Können. Während des Ritts auf der Welle, reicht es nicht, nur das Gleichgewicht zu halten und mit geringfügigen Gewichtsverlagerung die Richtung zu ändern. Vielmehr sind permanente Neupositionierungen innerhalb der Welle sowie regelmäßiges Beschleunigen von Nöten. In Kombination mit dem geringen Gewicht sowie dem geringen Volumen sind Shortsboards daher schwer zu stabilisieren und kontrollieren. Anfänger sollten aus diesem Grund generell die Finger davon lassen und sich zunächst mithilfe anderer Shapes die nötige Sicherheit und Kontrolle aneignen.
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Fish Surfboard Shape
Das sogenannte Fish ist ein Board, dass sich in seiner Form maßgeblich von allen anderen Boards unterscheidet. Während es in der Länge dem Shortboard gleicht, ist es jedoch deutlich breiter und weißt daher mehr Volumen auf. Der wohl signifikanteste Unterschied liegt jedoch im Bereich des Tails. Das Tail ähnelt einer Fischflosse, durch die schnelle und enge Turns in der Welle möglich gemacht werden.
Daher wird der Fish Shape auch vorrangig in kleinen Wellen genutzt, um diese maximal ausbeuten zu können. Solltest Du bereits einige Erfahrung auf Longboards oder Malibus gemacht haben, ist der Fish eine gute Option, um dich langsam aber sicher auf das Surfen mit einem Shortboard vorzubereiten.
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Nicht jedes Board eignet sich für Einsteiger
Wie die unterschiedlichen Shapes sehr deutlich machen, eignet sich nicht jedes Board für Anfänger. Idealerweise solltest Du mit fast jeder Shape in Berührung kommen und dich dabei nach und nach in der Schwierigkeit steigern. Für den Einstieg empfiehlt sich in jedem Fall ein Malibu oder gar ein Mini Malibu. Sofern Du etwas praktische Übung hast und Turns relativ sicher durchführst, kannst Du dich anschließen am Fish versuchen. Erst wenn Du dich auch hiermit sicher fühlst, empfiehlt sich der Umstieg auf ein Shortboard.
Wie lernst Du das Surfen am besten?
Generell lässt sich zunächst einmal festhalten, dass auch beim Surfen eine elementare Richtlinie gilt: Übung macht den Meister. Darüber hinaus solltest Du wissen, was auf dich zukommt, denn Surfen ist eine Sportart, die sowohl Athletik, viel Geschick und eine gute Koordination verlangt. Um den Einstieg möglichst einfach zu gestalten, kannst Du daher auf einen Surfkurs zurückgreifen.
Dort werden dir die Basics innerhalb kürzester Zeit nahegelegt. Somit weißt Du relativ schnell, auf was es ankommt und erlernst die grundlegenden Techniken. Achte bei der Wahl der Surfschule in erster Linie auf die Qualität der Ausbildung. Seriöse und gute Schulen zeichnen sich dadurch aus, dass das Training zwischen Lehrer und Schüler möglichst individuell gehalten ist. Dies kann nur erreicht werden, wenn die Trainingsgruppe bewusst klein gehalten wird und maximal acht bis zehn Schüler umfasst.
Möchtest Du das Surfen lieber auf eigene Faust erlernen, solltest Du dabei keine zu schnellen Fortschritte erwarten. Konzentriere dich stattdessen zunächst einmal darauf, die einzelnen Schritte zu beherrschen. Diese beginnen allerdings nicht im Wasser, sondern außerhalb, denn ohne einen guten und sicheren Take off endet der Ritt meist mit dem Eintreffen der Welle. Aus diesem Grund solltest Du zunächst an Land den Take off üben, also das Aufstehen auf dem Board aus dem Paddeln heraus. Wer die komplizierte Technik an Land gut beherrscht, der hat es später in der Welle deutlich einfacher. Auch gehören kräftige Schwimmzüge zu den Basics, die Du mitbringen musst.
Um von der Welle nicht hart getroffen und abgeworfen zu werden, musst Du mit kräftigen Zügen genügend Geschwindigkeit in Richtung Strand aufnehmen. Sobald Du beide Techniken beherrschst, kannst Du die ersten Versuche eines Take offs in der Welle wagen. Auch wenn viele deine ersten Take offs nicht von Erfolg gekrönt sein sollten, brauchst Du dich deswegen nicht aus der Ruhe bringen lassen.
Erst wachsen, dann surfen
Sobald Du ein für dich geeignetes Board ausgewählt und vielleicht deine ersten Erfahrungen in einer Surfschule gesammelt hast, solltest Du dich nicht sofort ins Wasser schwingen. Um einen maximalen Halt auf dem Board zu ermöglichen, wirst Du nicht drum herum kommen, dein Board zu wachsen. Auf den ersten Blick sieht das Wachsen einfach aus, jedoch solltest Du einige Abläufe beherzigen und auf bestimmte Utensilien zurückgreifen, um ein bestmögliches Resultat zu erzielen.
Bevor du mit dem Wachsen beginnst, solltest Du immer die vorherige Wachsschicht abtragen. Hierfür greifst Du zunächst auf einen Wachskamm sowie einen Wax Remover zurück. Nachdem das alte Wachs abgetragen ist, beginnt der erste komplizierte Schritt. Gute Wachssorten entfalten ihren Grip nur bei passender Wassertemperatur. Achte daher darauf, dass das von dir gewählte Wachs der Wassertemperatur deines Surfspots entspricht. Des Weiteren lohnt sich immer ein Blick auf die Hinweise der Wachshersteller.
Dort findest Du vorgeschlagene Methoden, wie Du das Wachs am besten aufträgst. Ist das Board einmal richtig gewachst, steht dem ersten Ritt auf den Wellen kaum etwas mehr im Weg. Solltest Du noch Schwierigkeiten beim Wachsen haben, kannst Du alternativ auf neuartige Klebefolien zurückgreifen. Diese werden an den Stellen platziert, die Du im Regelfall wachsen würdest und bieten einen sehr guten Halt. Verglichen mit Wachs sind sie bei regelmäßigem Gebrauch jedoch deutlich kostenintensiver.
Gebrauchte Boards – darauf solltest Du achten
Wenn Du mit einem gebrauchten Board beginnen möchtest, solltest Du beim Kauf einige Aspekte beachten. Zunächst einmal lohnt sich ein genauer Blick auf die Verbrauchsspuren, da sie maßgeblich den Preis beeinflussen. Ein durchschnittlich gebrauchtes Board mit wenigen Druckstellen oder Kratzern sollte in etwa die Hälfte des ursprünglichen Preises kosten.
Hat das Board gröbere Schäden wie offene Stellen, ist es ratsam, eher Abstand von einem Kauf zu nehmen, da bereits Wasser eingedrungen sein kann und die Struktur somit stark beschädigt ist. Auch kann dir die Farbe des Boards viel über sein Alter preisgeben. Je öfter ein Board genutzt und somit der Sonne ausgesetzt wird, desto gelblicher und spröder erscheint die Oberfläche. Weiterhin weisen deutliche und tiefe Druckstellen darauf hin, dass das Board relativ dünn geglast wurde. Dieser Vorgang wird vor allem dann gewählt, wenn das Board für Profis gefertigt wurde, da diese zumeist leichte Boards bevorzugen. Auch hiervon solltest Du die Finger lassen.
Generell lässt sich daher sagen, dass Du selbst bei gebrauchten Boards nicht zu sparsam sein solltest. Gib daher lieber ein paar Euro mehr aus, sodass Du auch nach der Saison noch Freude an deinem gekauften Modell hast.