Windsurf Slalomboards: Rasant und wendig

Windsurf

Du bist schon ein erfahrener Windsurfer, also schon ein alter Hase? Du setzt voll auf den Adrenalin-Kick? Dir ist vor allem die Geschwindigkeit wichtig? Und Du hast Dein Bord voll unter Kontrolle? Wenn Du alle diese Fragen mit Ja beantworten kannst – und nur dann – ist ein Slalomboard für Dich genau das Richtige.

Was zeichnet den Shape vor anderen aus?

Bei Slalomboards sieht man auf den ersten Blick, dass sie vor allem auf das Erreichen hoher Geschwindigkeiten hin konzipiert wurden. Deshalb sind die Bodenkurven bei diesen Boards auch ausgesprochen flach. Dagegen sind die Hecks breit gestaltet. Auch die Schlaufenpositionen sind sehr speziell.

So liegen bei einem Slalomboard die Schlaufen sehr weit außen. Das erleichtert die Kontrolle Deines Boards bei hohen Geschwindigkeiten. Im Gegensatz zu anderen Boards spielt das Volumen beim Slalomboard keine so große Rolle. Hier ist in erster Linie die Breite wichtig.

Auch die Kantenform spielt eine gewisse Rolle. Sie in der Regel schärfer als bei anderen Boards. Dadurch wird die Geschwindigkeit gepowert, aber das Board liegt nicht mehr so gut auf dem Wasser.

Unverzichtbares Zubehör fürs Slalomboard

Natürlich wäre da erst einmal die Finne. Da die Finne zur Kontrolle der Richtung und für die Drehmanöver unverzichtbar ist, solltest Du keinesfalls ohne sie loslegen. Für Dein Slalomboard brauchst Du spezielle Finnen. Diese müssen lang und gerade sein. In der Regel gehören Sie beim Board nicht zum Lieferumfang. Hier lässt Du Dich am besten von einem Fachmann beraten. Auch die Wahl der passenden Cambersegel ist bei einem Slalomboard gar nicht so einfach. Hier passen tatsächlich nur spezielle Segel, und zwar Race-Segel oder Freerace-Segel. Alles andere würde dafür sorgen, dass Du das volle Potential Deines Boards nicht ausschöpfen könntest. Aber auch hier sind unerfahrene Slalom-Racer gut damit beraten, sich vorher genau zu informieren. Gerade beim Slalomboard kommt es auf ein gutes Zusammenspiel der einzelnen Komponenten an. Du verschenkst sonst das Potential Deines Boards, und das ist ein absoluter Frustgarant.

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Für wen ist ein Slalomboard geeignet?

Viele Board-Hersteller werben mit Raceboards. Das liegt daran, dass Geschwindigkeit einfach sehr aufregend ist. Und seien wir einmal ehrlich: Mit Highspeed über das Wasser zu gleiten ist einfach Adrenalin pur. Doch der Spaß hört dann auf, wenn Du Dein Board nicht beherrscht und einfach wie eine tote Ente auf dem Wasser liegst. Oder wenn Du Dich verletzt, weil Du Dein Board nicht unter Kontrolle hattest. Du musst schon einige Erfahrung besitzen, um ein Slalomboard beherrschen zu können. Es reicht nicht, wenn Du gerade frisch Deinen ersten Surf-Kurs hinter Dich gebracht hast. Wenn Du allerdings ein erfahrener Surfer bist und auch ein Gefühl für Dein Board entwickelt hast, dann ist es für Dich vielleicht an der Zeit, auf High-Speed zu setzen. Eine gute Alternative für alle, die es schnell mögen, aber denen ein Slalomboard doch zu heftig ist, sind Freeraceboards. Diese sind etwas leichter zu handhaben und bringen trotzdem eine Menge Spaß und beachtliche Geschwindigkeiten. Wenn Du Dich für ein Slalomboard entscheidest, dann musst Du auch etwas Ahnung und Gefühl für die richtige Kombination und Auswahl zum Beispiel der Segel haben. Auch der Aufbau Deines Equipments, bevor es losgehen kann, erfordert etwas Erfahrung.

Welche Bedingungen sind ideal für ein Slalomboard?

Wegen der höheren Boardbreite funktioniert eine Slalomboard auch bei weniger Wind recht gut. Ein gutes Slalomboard macht in Flachwasser ebenso großen Spaß wie auf dem offenen Meer. Schnelle, große Wellen sind eine willkommene Herausforderung, die gemeistert werden möchte. Allerdings erfordert das Slalomboard bei stärkerem Wind ein ziemliches Können und große Boardbeherrschung. Hier solltest Du besser kein Risiko eingehen, wenn Du nicht schon Erfahrung sammeln konntest. Auch wenn ein Slalomboard geradezu dazu einlädt, sich mit anderen in einem kleinen Wettbewerb zu messen: Lerne erst Deine persönlichen Grenzen kennen und auch die Grenzen Deines Boards. Erst wenn Du Dich richtig sicher fühlst und Dein Board auch beherrschst, solltest Du anfangen, Deine Limits zu testen.

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In welchen Ausprägungen wird ein Slalomboard angeboten?

Bei einem Surfboard ist es gerade für Anfänger zumeist leichter mit einer runden Nose. Das liegt daran, dass diese die Wellen besser erwischt. Allerdings ist beim Slalomboard alles auf Leistung – dass heißt in diesem Fall Schnelligkeit – getrimmt. Deshalb ist die Nase des Slalomboards auch zumeist spitzzulaufend. Ein größeres Volumen ist wichtig, wenn man möchte, dass das Board sicher auf dem Wasser liegt. Allerdings ist es bei den Manövereigenschaften einschränkend. Deshalb haben Slalomboards eher ein geringeres Volumen. Auch die Kanten sind schmaler. Das erhöht die Gleiteigenschaften und die Geschwindigkeit, sorgt aber gleichzeitig dafür, dass das Slalomboard nicht mehr so gut auf dem Wasser liegt. Die dünneren Rails ermöglichen Dir einen wendigen und dynamischen Stil, aber fordern Dir auch einiges ab. Beim Slalomboard ist ein Hard-Tapered-Rail ziemlich üblich.

Worauf ist bei der Auswahl zu achten?

Am optimalsten ist es natürlich, wenn Du das Slalomboard vor dem Kauf ausprobieren könntest. Damit Du auch etwas davon hast, muss es ja auch beispielsweise zu Deiner Größe und Deinem Gewicht passen. Ein guter Verkäufer wird nicht versuchen, Dich vom Erstbesten zu überzeugen, sondern darauf achten, dass Du ein Board bekommst, mit dem Du auch etwas anfangen kannst. Slalomboards sind auf Geschwindigkeit optimiert. Aus diesem Grund „fehlen“ viele Features, die es gerade Anfängern erleichtern, mit ihrem Board zurecht zu kommen. Du solltest also vor einem Kauf in Dich gehen und Dich fragen, ob Du auch die nötigen Fähigkeiten für das Board besitzt. Selbstüberschätzung ist hier nicht angebracht, denn sie sorgt dafür, dass Du an Deinem neuen Board nicht nur keinen Spass hast, sondern auch Deine Gesundheit riskierst. Natürlich ist es auch wichtig, dass das Board gut verarbeitet und aus wertigen Materialien hergestellt wurde. Eine noch so tolle Optik kann auf dem Wasser nicht über eine miese Qualität hinwegtäuschen. Wenn Du Dir hier unsicher bist, nimm lieber jemanden mit, der etwas Ahnung von der Materie hat. Das Gleiche gilt für die Auswahl des Zubehörs. Sowohl die Finne als auch die Segel müssen von guter Qualität sein und zum Board passen. Oft ist beides nicht im Lieferumfang enthalten. Doch selbst wenn beides dabei ist, kann es bessere Alternativen geben. Hier machst Du Dich am besten vorher schlau, welches Zubehör optimal zu deinem Modell passt. Ein guter Verkäufer kann Dir selbstverständlich auch helfen. Und natürlich kannst Du auch hier einen erfahrenen Surfer um Hilfe bitten.

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Noch einmal alle Vorteile und Nachteile auf einen Blick

Ganz ohne Zweifel kannst Du mit einem Slalomboard eine ganze Menge Spaß haben und viele neidische und bewundernde Blicke auf Dich ziehen. Aber nur, wenn Du Dein Board beherrschst. Slalomboards sind nichts für Anfänger, denn sie wurden auf Schnelligkeit getrimmt. Sie erfordern ein hohes Maß an Können und Erfahrung. Anfänger sollten hier lieber die Finger weg lassen.

Wer bereits seit einigen Jahren surft und nach neuen Herausforderungen sucht, der könnte viel Freude an einem Slalomboard haben. Schnittige Halse und ein hohes Tempo sind nicht für jeden etwas, doch wenn Du so etwas magst, dann bist Du vielleicht bereit für ein Slalomboard. Wenn dem so ist: Viel Freude an Deinem Adrenalin-Kick!

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1 Kommentar. Hinterlasse eine Antwort

  • Jürgen Görke
    20. Oktober 2022 12:57

    Deine Ausführungen sind sehr gut und umfassend. Kann das nur bestätigen! Ein guter Beitrag.
    Gruß
    Jürgen
    Surflehrer

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