Es ist der Traum vieler Surf-Anfänger. Irgendwann möchten sie wie ihre Idole gerne ein Shortboard reiten. Es sieht bei den Profis so spielend leicht aus und doch ist der Weg dorthin weit und steinig.
Shortboard der perfekte Begleiter für radikale Turns.
Es gilt zuvor einige Hürden zu meistern. Klassischerweise führt der Ritt eines Surfers zuvor über eine Reihe anderer Shapes, wie die Longboards, Malibu-, Fun-, Hybrid- oder Fish-Boards. Dabei verlieren viele Wellenreiter ihr eigentliches Ziel nicht aus den Augen. Irgendwann möchten sie ein leichtes, kurzes und besonders cooles Brett unter den Füßen haben, das im Idealfall sogar im eigenen Kofferraum Platz findet.
Shortboards sind die klassischen Profi- und Contest-Boards. Ein typisches Shortboard hat eine Länge von 5´8´´-6´8″ und eine Dicke von 2″-3″. Es gibt aber auch Varianten, die nur 4’8″ messen. Ein besonderes Merkmal ist die einzigartige Nase, auch als „pointy“ nose bekannt. Es handelt sich hierbei um eine spitz zulaufende Nase, die sich der Wellenform bestmöglich anpasst. Ein weiteres charakteristisches Merkmal ist das geringe Volumen. Ein Shortboard benötigt viel Speed beim Angleiten und entfaltet sein volles Potenzial in mittelgroßen, steilen Wellen. Es ist an Drehfreudigkeit nicht zu überbieten und lädt zu radikalen Manövern ein.
Vorteile von Shortboards:
- Shortboards sind sehr wendig und reagieren sehr sensibel auf Deine Gewichtsverlagerungen und bieten Dir die mit Abstand beste Manövrierfähigkeit
- Das Duckdiven ist deutlich einfacher als mit anderen Shapes
- Dir eröffnen sich ganz neue Möglichkeiten zu aggressiven Turns und Tricks
- Du erlebst ein Surfgefühl, von dem Du vorher nur zu träumen gewagt hast
- Shortboards gleiten geschmeidig durch die Wellen
- Es sieht einfach cool aus, wenn Du mit Deinem eigenen Shortboard am Strand auftauchst
- Shortboards sind leicht zu verstauen und finden zur Not beim Transport im Auto auch mal auf der Rückbank Platz
Nachteile von Shortboards:
- Wählst Du das Shortboard zu früh als Dein Surfbrett, kann das zu viel Frustration führen
- Die Boards sind sehr instabil und nicht zum Reiten kleinerer Wellen geeignet
- In Europa gibt es bei durchschnittlichen Bedingungen nur verhältnismäßig wenige Wellen, die sich für einen langen Ritt auf dem Shortboard eignen
- Somit ist deine Boardtime für gewöhnlich geringer als mit anderen Shapes
- Shortboards geben dir wenig Auftrieb. Daher kommst Du oft erst sehr spät in die Welle
- Surfen ist mit Shortboards deutlich anstrengender. Du solltest ein gewisses Maß an körperlicher Fitness mitbringen
Shortboards sind nichts für Surf-Anfänger
Einsteiger sollten demzufolge lieber nicht auf ein Shortboard umsteigen. Das Risiko ist groß, dass der Spaß am Surfen verloren geht, da es sehr anstrengend ist und da die Wellenausbeute und somit die Boardtime vermutlich sehr gering sein wird. Für Deine ersten Manöver in der Welle ist ein Shortboard daher nicht geeignet. Möchtest Du Dir trotzdem unbedingt ein kurzes Board zulegen, solltest Du zuerst über ein Mini-Malibu nachdenken.
Wenn Du Dich jedoch auf anderen kurzen Brettern (z.B. Fish) sicher fühlst und anspruchsvolle Manöver wie den Top-Turn, Bottom-Turn oder sogar den Floater beherrschst und dazu ausreichend Zeit hast an Deinen Surfskills zu arbeiten, solltest Du den Wechsel auf ein Shortboard in Erwägung ziehen. Der Umstieg auf ein Shortboard zur richtigen Zeit gibt Dir noch mal ein ganz neues Surfgefühl und du wirst glauben, Du würdest über die Wellen fliegen.
Tipps für Deinen Shorboard Kauf
Sobald Du Dich gewappnet fühlst und Dir endlich Dein erstes eigenes Shortboard kaufen möchtest, solltest Du einige Grundregeln beachten. Reduziere das Frustrationsrisiko mit folgenden Leitsätzen:
- Wähle Dein Surfbrett immer auf Basis Deiner Surfskills und nicht aufgrund der Optik
- Orientiere Dich bezüglich Größe und Volumen an Deinem letzten Board
- Du solltest die Entscheidung Dir ein Shortboard zu kaufen nur dann treffen, wenn Du regelmäßig surfen kannst und mehr als 2-3 Wochen im Jahr dazu Zeit hast
- Der Preis für ein neues Shortboard liegt in Europa etwa zwischen 400.- und 600.- Euro. Premium-Modelle sind noch mal etwas teurer und kosten aufgrund ihres leichten Gewichts und der nochmals erhöhten Stoßfestigkeit bis zu 1000.- Euro
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Beitragsbild: alexandre saraiva carniato from Pexels