Waveboards finden beim Windsurfen vor allem Einsatz in der Brandung. Es handelt sich um eine Art von Board, die in vielen Ausführungen angeboten wird. Von größeren und breiten Waveboards für eher kleine Wellen bis zu radikalen, schlanken Boards für hohe, brechende Wellen reicht das Angebot. Allgemein richtet sich dieser Boardtyp an geübte und erfahrene Wellenreiter. Aber auch als Einsteiger kannst Du Dich mit einem gemäßigten Waveboard an kleinere Wellen herantasten
Waveriding und seine Anforderungen
Das Waveriding ist auch als Brandungs-Windsurfen bekannt. Das Windsurfen zeigt hier deutlich seine Verwandtschaft mit dem Wellenreiten (Surfen). Das Waveriding zeichnet sich auch durch einige ähnliche bis identische Manöver aus. Die Bewegungsabläufe spielen sich im Bereich von Wellen verschiedener Größe und Ausprägung ab. Zu den bekanntesten und wichtigsten Manövern im Waveriding gehören der Cutback und der Bottom-Turn. Der Cutback ist eine Art beschnittener Turn, der auf dem Wellenkamm ausgeführt wird. Der Bottom-Turn ist ein Kurvenmanöver im Wellental in Richtung Kamm. Dies sind Manöver, die auch beim regulären Surfen ohne Segel verbreitet sind. Mit den Waveboards findest Du Geräte, die bestens für diese und andere Manöver in der Brandung ausgelegt sind.
Bei Waveriding-Contests kommt es oft zu spektakulären Manövern, Rides und Sprüngen. Typischerweise hast Du bei solchen Wave-Contests 12 Minuten Zeit, Manöver zu präsentieren und dabei so lange wie möglich auf Wellen zu reiten. Hierbei sollten so viele Turns und Manöver wie möglich auf dem Wellenkamm absolviert werden. Hierbei überwinden Contest-Teilnehmer brechende Wellen, die enorme Höhen bis zu 12 Metern erreichen. Waveriding gilt als herausfordernde Disziplin im Windsurfen. Hierbei kommt es zur Kombination der Segeleigenschaft mit der Gleiteigenschaft des Boards.
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Waveboards und ihr Konzept im Überblick
Anbieter von Waveboards haben meist mehrere Ausführungen im Sortiment. Für große und hohe Wellen bieten sie radikalere, schlanke Waveboards an. Diese kommen vor allem zum Einsatz, wenn die Welle höher als der Mast ist. Hingegen solltest Du bei vorwiegend niedrigeren Wellen (bis etwa 1,5 Meter) auf ein größeres und breiteres Waveboard setzen. Letztere sind auch unter den Bezeichnungen Euro-Waveboard oder All-Waveboard bekannt. Diese gelten als einsteigerfreundlich. Sie eignen sich für ein großes Spektrum an Bedingungen in der Brandung. Kleinere, radikale Waveboards sind die richtige Wahl für erfahrene Waverider, die gerne die Herausforderung in hohen und starken Wellen suchen.
Manche Nutzer verwenden Waveboards auch als Ergänzung zu ihrem Freerideboard. Als kleines Board lassen sich manche Waveboard-Arten auch unter Voraussetzungen wie Kabbelwasser gut steuern und kontrollieren. Allgemein gilt es als Board für erfahrene Sportler und eignet sich auch für bis zu 8 Windstärken. Als ideales Volumen gilt bei diesem Board eines, das etwa Deinem Körpergewicht entspricht. Das Volumen ist abhängig von der vorwiegenden Wellenart. Bei größeren Wellen kann es etwas geringer ausfallen.
Anforderungen an Waveboards
Ihrer Bestimmung nach richten sich bestimmte Anforderungen an die Drehfreudigkeit und die genaue Reaktion auf die Fußsteuerung des Waveboards. Als Waverider liegt Dein primäres Interesse bei schnellen, engen Turns (Richtungswechseln) sowie bei radikalen Sprüngen. Diese Ziele lassen sich durch die Boardkonstruktion technisch realisieren.
Das Board muss für enge Wellenmanöver geeignet sein und ebenso ein gefühlvolles Abreiten auf der Welle ermöglichen. Daher muss es eine sensible Reaktion auf die Steuerung aufweisen. Weiterhin sollten sich mit einem solchen Board hohe Geschwindigkeiten erreichen lassen, weshalb hervorragende Frühgleiteigenschaften wichtig sind. Das frühe Angleiten ermöglicht eine gute Beschleunigung, sodass Du das Board schnell auf Tempo bringen kannst. Dies ist eine der wichtigsten Voraussetzungen zur Umsetzung hoher Sprünge. Gute Frühgleiteigenschaften erleichtern es, mehr Wellen zu erwischen.
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Bedingungen und Einsatzbereiche
Ein Waveboard ist ideal für den Einsatz in der Brandung geeignet. Wie der Name bereits verrät, sind Waveboards die Bretter der Wahl für brechende Wellen. Dank des runden Unterwasserschiffs ist es möglich, Waveboards besonders eng zu drehen. Damit sind radikalere Turns möglich als mit anderen Brettern. Das runde Unterwasserschiff kann allerdings auch zu Lasten des Tempos beziehungsweise der Gleitleistung gehen.
Die Kategorie der Waveboards ist die richtige für Dich, wenn Du vorhast, regelmäßig in echter Brandungswelle zu surfen. Auch höhere Wellen lassen sich damit mit beiden Füßen in den Schlaufen stehend abreiten.
Allgemeine Konstruktionseigenschaften
Da Waveboards für brechende Wellen optimiert sind, müssen sie sich in der Konstruktion durch bestimmte Kriterien auszeichnen. In der technischen Umsetzung müssen Waverboards für einige Herausforderungen gewappnet sein. Dies betrifft zum einen den Rocker. Die Beweglichkeit für enge Manöver und Turns profitiert von einer deutlichen Scoop-Rocker-Line. Dank einer ausgeprägten Aufbiegung des Boards sind auch radikale Manöver bei knappem Raum möglich. Ein besonders starker Rocker ermöglicht ebenso eine verbesserte Gleitlage.
Die idealtypische Länge eines Windsurf-Waveboards beträgt etwa 2,4 bis 2,8 Meter. Mit einer solchen Länge ist eine hohe Drehfreudigkeit auch bei kleineren Wellen gegeben. Wichtig ist in diesem Zusammenhang auch die Outline. Insbesondere der Outline-Abschnitt zwischen dem Mastfuß und den Fußschlaufen ist von Bedeutung. In diesem Outline-Abschnitt verfügen Waveboards über eine abgerundete Form. Dies optimiert die Beweglichkeit, besonders in Kombination mit einem v-förmigen angedeuteten Kiel. Der angedeutete Kiel in V-Form mit Doppelkonkaven ist ein typisches Merkmal des Shapes.
Die Kantenform guter Waveboards ist allgemein geeignet, um enge Richtungswechsel bei geringem Verschneiden zu ermöglichen.
Bei typischen Waveboards handelt es sich um eine Position der Fußschlaufen, die sich besonders weit innen befindet. Dies ermöglicht es, möglichst weit über der Mitte zu stehen.
Was die Finne betrifft, so wird zwischen verschiedenen Ausführungen unterschieden. Es kommen Singe-Fins (eine Finne) oder auch Twinser (zwei Finnen), Thruster (drei Finnen) oder Quads (vier Finnen) zum Einsatz.
Arten und Ausprägungen der Waveboards: ihre Vor- und Nachteile
Die zahlreichen Unterschiede in dieser vielseitigen Kategorie lassen sich nur schwer verallgemeinern. Die unterschiedlichen Waveboard-Typen sind für verschiedene Einsatzzwecke ideal, während sie für andere weniger geeignet sind.
Von Singlefin bis Quad
Die Frage nach der idealen Anzahl der Finnen hängt von den vorherrschenden Bedingungen und den gewünschten Einsatzbereichen ab. Du hast die Auswahl zwischen Boards mit einem bis zu vier Finnen. Ein Singlefin-Shape (eine Finne) kann vorteilhaft sein, wenn es Dir in erster Linie um Sprünge geht und das Wellen-Abreiten nicht im Vordergrund steht. Auch unter heftigeren Onshore-Bedingungen spielen Singlefins und Truster mit einer Finne ihre Stärken aus. Twin- und Multiplefin-Boards sind eher für Wellen-Abritte geeignet. Hier sind insbesondere Quads (Boards mit vier Finnen) zu empfehlen. Quads gelten beim Wellenreiten als gute Wahl für Einsteiger.
Twinser-Waveboards
Twinser haben ihren Namen von der Verwendung zweier Finnen. Diese Boardtypen unterschieden sich deutlich von regulären Onshore-Waveboards. Sie kommen insbesondere nah an der Welle zum Einsatz. Mit ihnen sind enge Turns und Manöver möglich, um die Wellenlippe ideal zu treffen. Da sie für auch für anspruchsvolle Manöver ausgelegt sind, steht hier nicht die Einsteigerfreundlichkeit im Fokus.
Gegenüber Singlefins können Twinser den Vorteil haben, dass eine Twinserfinne auch da noch greift, wo die Singlefinne bereits in der Luft hängt. Dies gilt insbesondere, wenn Du bei bestimmten Manövern auf der Kante fährst. Auf der anderen Seite haben Twinser Nachteile bei der Höchstgeschwindigkeit sowie beim Angleiten. In diesen Anforderungen ist die Singlefin überlegen. Twinser sind ideal für cleane Wellenbedingungen. Herrschen weniger optimale Bedingungen wie etwa Kabbelwasser vor oder genügt die Segeldruck nicht, so zeigt dieser Boardtyp Nachteile. Für Onshore-Bedingungen oder Flachwasser eignen sich Twinser weniger, da der Auftrieb dieser Boards meist nicht ausreicht.
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Onshore-Waveboards und Euro-Waveboards
Onshore-Waveboards haben ein Volumen von etwa 80 bis 105 Litern und werden daher auch als Wide-Waveboards bezeichnet. Sie sind nicht nur voluminöser, sondern auch kürzer und breiter als die radikaleren Alternativen unter den Waveboards. Sie gelten als gemäßigte Waveboards, die sich auch unter ungünstigeren Bedingungen (etwa weniger Wellenschub oder ungünstige Windrichtung) gut steuern lassen. Sie entwickeln genug Energie, um auch radikalere Manöver schnell einleiten zu können. Die kurzen und breiten Bretter erreichen dank ihres größeren Auftriebs eine gute Beschleunigung. Da sie ihre Geschwindigkeit schnell erreichen sind sie bereits nach wenigen Sekunden einsatzbereit für das nächste Manöver oder den nächsten Sprung.
Onshore-Waveboards lassen sich über den hinteren Fuß steuern. Sie sollten bei Turns nicht viel an Geschwindigkeit verlieren. Bei engeren Turns verlangen Sie dem Nutzer nur geringen Fußdruck ab. Ein Vorteil ist die ausgeprägte Laufruhe. Ein Nachteil ist jedoch die schlechtere Kontrolle bei hohen Geschwindigkeiten gegenüber den Sideshore- oder Radical-Waveboards.
Sideshore- und Radical-Waveboards
Radical-Waveboards weisen besonders geringe Volumina von 60 bis 85 Litern auf. Sie sind eher schmal gehalten. Ihre Outline ist gestreckt. Sie unterschieden sich hinsichtlich ihrer Eigenschaften und Anforderungen wesentlich von gemäßigten Board-Typen. Die hauptsächliche Herausforderung besteht darin, bei hohem Tempo im Schub hoher Wellen und in den Turns ruhig im Wasser zu liegen. Bei den kurzen und auch in langen Turns müssen sich diese Boards mit der Kante im Wasser gut kontrollieren lassen. Beim Abreiten der Welle erhalten Radical-Waveboards die Energie maßgeblich vom Wellenschub. Aus diesem Grund stehen die Gleiteigenschaften bei diesem Boardtypus weniger im Fokus.
Das ideale Einsatzgebiet dieser Art von Board sind gute Sideshore-Bedingungen (daher rührt auch die alternative Bezeichnung Sideshore-Waveboard). Sideshore-Bedingungen sind gekennzeichnet von Windrichtungen parallel zum Ufer oder nur leicht auflandig. Diese Bedingungen sorgen dafür, dass die eher kleinen Bretter noch hinreichend Wind ins Segel bekommen. Bei der Anreise hinaus aufs Meer ist daher nicht zwingend hoher Wellenschub erforderlich. Radical-Waveboards sind über den vorderen Fuß zu steuern und zu fahren. Sie gelten als anspruchsvoll und daher weniger für Einsteiger, sondern eher für erfahrene Windsurfer als geeignet.
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Beitragsbild: Costas Antwnakakis from Pexels