Longboardfahrstil Long Distance Pumpen / Pushing
Egal ob Du männlich oder weiblich, jung oder alt bist es ist, immer ein Blickfang wenn jemanden auf einem Board zu sehen ist der eine lange Strecken zurücklegt. Beim Pumpen erfolgt dies ohne zusätzliches Abstoßen mit dem Fuß. Lediglich durch schnelle Gewichtsverlagerungen wird der Schwung für das Board erzeugt.
Beim Pushing wiederum geht es darum, dass der Schwung durch das Abstoßen mit einem Fuß erzeugt wird. Dieser Fahrstil ist zu vergleichen mit dem von einem Roller oder Skateboard. Zunächst stelle ich Dir die Boards für den jeweiligen Fahrstil vor. Anschließend erkläre ich, wie Du das Long Dintance Pushing erlernst und danach werden Dir die Techniken des Long Distance Pumping vorgestellt. Grundsätzlich kann jeder mit ein wenig Übung beide Fahrstile erlernen.
Das Board für das Long Distance Pumping
Um den Fahrstil des Long Distance Pumping umzusetzen, brauchst Du erst mal ein geeignetes Board. Dieses sollte kurz sein, kleineren Achsen und möglichst weichen Bushings besitzen. Es sollte mindestens einen Abstand von 13 cm zum Boden haben. Außerdem sollte es wenig nachgeben ( Flex = stiff ). Somit ist der Kraftverlust minimiert und das Pumpen kann gute Vorwärtsbewegungen erzielen.
Um diesen Effekt zu verstärken, können die Achsen mit unterschiedlichem Härtegrad eingestellt und Footstops auf den Flächen der Füße angebracht werden.
Das Board für das Long Distance Pushing
Das Pushing:
Das Pushing / pushen ist eine Art sich mit einem Fuß auf der Straße abzustoßen um Geschwindigkeit aufzunehmen. Auch das sollte gelernt sein um größere Distanzen zurück legen zu können ohne müde zu werden.
Da es auch bei dieser Technik darauf ankommt lange Strecken zurück zulegen, musst Du ein geeignetes Board besitzen. Grundsätzlich kannst Du die Technik mit jedem ausüben. Wenn aber die Räder klein und hart sind, wirst Du schon nach einer kurzen Strecke keine Lust mehr auf das Fahren haben. Deshalb sollte das Board weiche und große Rollen besitzen. Im Gegensatz zum Board vom Long Distance Pumping, ist das Board vom Pushen flach. Es sollte nicht weiter als 8 cm vom Boden entfernt sein.
Der Fahrstil des Long Distance Pushing
Grundsätzlich schubst Du Dich immer mit einem Bein an, wobei das andere fest auf dem Board steht. Um lange Strecken mit der Technik zurückzulegen, solltest Du das Standbein und das Abstoßbein regelmäßig wechseln. Somit sorgst Du für eine gleichmäßige Belastung deines Körpers. Probiere einfach aus, wie Du Deine Füße am besten auf das Board stellst. Eine genaue Regel gibt es dafür nicht. Du musst deine Bewegungen lange und gleichmäßig ausführen, deshalb solltest Du auf eine gute Körperhaltung achten.
Ich empfehle, dass wenn Du eine bestimmte Geschwindigkeit durch das Abstoßen erreicht hast, ruhst Du Dich mit beiden Beiden auf dem Board während des Rollen aus. Anschließend wechselt Du das Bein und schubst mit dem anderen wieder auf die gewünschte Geschwindigkeit an. Somit solltest Du schnell und bequem lange Strecken zurück legen können.
Der Fahrstil des Long Distance Pumping
Zunächst solltest Du das Prinzip des Pumpens verstanden haben. Grundsätzlich wird durch eine gleichmäßige Bewegung das Board nach vorne gebracht werden. Diese Bewegung wird durch kreisende Bewegung erzeugt. Außerdem ist die Gewichtsverlagerung wichtig und sollte als Erstes beherrscht werden.
Das richtige einsetzen des Gewichts
Um die Gewichtsverlagerung zu erlernen, solltest Du Dir eine alte Personenwaage nehmen. Selbstverständlich geht auch eine Neue, jedoch könnte sie auch Schaden dabei nehmen. Auf der Waage musst Du zuerst versuchen Dein Gewicht von dieser zunehmen. Dabei reduzierst Du Dein Körpergewicht fast auf null und lässt beide Füße auf der Waage. Außerdem musst Du Dich so sehr auf die Waage drücken, dass mehr als dein eigentliches Gewicht angezeigt wird.
Dies erreichst Du am Besten, indem Du Dich mit Deinem ganzen Gewicht fallen lässt. Anschließend fängst Du Dich ab und drückst Dich schnell wieder nach oben. Somit übst Du, in regelmäßigen Bewegungen Dein Gewicht zwischen null und mehr als Deinem eigentlich zu verlagern. Dabei musst Du unbedingt auf Deinen Rücken achten. Dieser muss stets gerade sein. Welche Bewegung Du genau dabei ausführst, ist erst mal unwichtig. Du kannst wahrscheinlich fast jede Bewegung mit dem Ergebnis der Gewichtsverlagerung für das spätere Boardfahren nutzen.
Den Bewegungsablauf trainieren
Im nächsten Schritt solltest Du die kreisende Bewegung üben. Dazu gehst Du am besten gleich auf das Board. Somit lernst Du gleich den sicheren Stand darauf. Außerdem solltest Du selbst herausfinden, ob Du besser mit dem rechten oder dem linken Bein vorne fahren kannst. In jedem Fall muss der hintere Fuß horizontal zum Board auf der hinteren Achse stehen und der Vordere steht auf der Vorderachse, jedoch zwischen einen 45 und 80 Gradwinkel zur Vertikalen des Boards.
Nun musst Du Deine Körperhaltung einnehmen. Dazu beugst Du die Knie, hältst den Rücken gerade und verteilst Dein Gewicht gleichmäßig auf beide Füße. Das Becken kannst Du versuchen nach vorn zudrücken, bis es leicht über die Front zeigt. Versuche einen sicheren Stand auf dem Board zu halten.
Das Pumpen
Nun kannst Du Dich den Pumpen widmen. Dieses setzt sich zusammen aus dem geübten Gewichtsverlagerungen und einem ellipsenförmigen Kreisen der Hüfte zusammen. Dabei ist es wichtig die Bewegung tatsächlich mit der Hüfte auszuführen und nicht mit den Füßen. Du darfst kein Gewicht auf den Füßen verlagern diese sind immer wieder gleichmäßig mit keinem Gewicht oder ganz viel Gewicht belastet. Deine Beine folgen der Hüfte und Dein Oberkörper ist stets gerade. Dieser sollte auch nach oben gedrückt werden, wobei Deine Knie stets gebeugt sind.
Wenn Du nun das Becken in Richtung des vorderen Fußes drückst, entlastest Du das Board von Deinem Gewicht. Ähnlich wie Du vorher versuchtest die Waage mit 0 Kilogramm zu belasten. Außerdem versuchst Du Deinen Schwerpunkt von den Fersen in die Fußspitzen zu lenken. Dadurch entsteht die Ellipse. Du musst dabei die Bauchmuskeln spüren. Im nächsten Schritt verlagerst Du das Gewicht wieder nach hinten. Dabei versuchst Du Dein volles Gewicht oder sogar ein bisschen mehr auf das Board zubringen. Der Schwerpunkt geht wieder auf die Fersen zurück. Nun bewegst Du die Hüften in Richtung des Rückfusses und entlastet wieder das Board von Deinem Gewicht. Dies versucht Du einige Male zu üben.
Schließlich sollte eine routineartige Bewegung entstehen. Grundsätzlich bleibt der Rücken gerade und die Knie angewinkelt. Dabei führst Du die ellipsenförmige Bewegungen mit Deinem Becken aus. Wobei Dein Körpergewicht entlastet, wenn Du Dich in der Länge des Boards bewegst und Dein Körpergewicht belastest, wenn Du Dich in der Breite des Boards bewegst. Beim Belasten wechselst du deinen Schwerpunkt von Ferse zu Zeh, wenn dich im hinteren Teil des Boards befindest, und von Zeh zu Ferse, wenn Du Dich im vorderen Teil des Boards befindest. Erst wenn Du diese Bewegung sicher beherrscht, solltest Du das Ganze in einer schnelleren Geschwindigkeit üben.
Dazu schubst Du das Board mit Deinem hinteren Fuß an. Wenn du eine Geschwindigkeit von ungefähr 5 bis 10 Kilometer pro Stunde erreicht hast, kannst Du mit dem Pumpen beginnen. Selbstverständlich kannst Du auch beide Fahrstile kombiniert auf langen Strecken anwenden. Wobei das geeignete Board dafür schwierig zu empfehlen ist. Du musst selbst herausfinden, mit welchem du besser zurechtkommst.
Wozu lange Strecken zurück legen?
Beim Zurücklegen von langen Strecken mit dem Board, ist vor allem der Sport das entscheidende. Dabei sollte nicht im Vordergrund stehen, dass du schnell ankommst oder wo du hin möchtest. Das du unbedingt 300 km fahren musst sollte auch nicht dein wichtigstes Ziel sein. Viel mehr geht es beim ldp darum eine Reise zu machen eine schöne Zeit zu verbringen etwas besonderes zu erleben. Auf deinem Weg interessante Ort und vor allem Menschen zu treffen. Und der wohl wichtigste Punkt an der ganze Sache ist wohl einfach eine geile Zeit mit und auf deinem Board zu verbringen.
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[…] ein Longboard kauft. Also widmen wir uns als erstes den unterschiedlichen Fahrstilen. Pushing: Das Pushing ist wohl der bekannteste und am leichtesten zu betreibende Fahrstil. Hier übernimmt das Longboard […]