Die perfekten Snowboard Boots und Bindungen finden

Snowboard-Ratgeber

Bei den Snowboard Bindungen, die du heutzutage am Markt erhältst, handelt es sich um totale High-Tech-Produkte. Sie sollen dir den perfekten Halt und zugleich viel Bewegungsfreiheit bieten. Damit du Snowboard Boots und Bindungen erhältst, die für dein Fahrstil perfekt geeignet sind, solltest du dich vor dem Kauf mit den vielen wichtigen Details vertraut machen. In diesem Ratgeber erfährst du alles, was du vor dem Kauf deiner neuen Boots und Bindungen wissen musst!

Der Aufbau: Baseplate, Highback, Fußbett, Straps, Disks und Heelcup

Eine Snowboard Bindung besteht aus mehreren Komponenten, die alle eine wichtige Aufgabe übernehmen. Es ist immer gut zu wissen, aus welchen Teilen Snowboard Bindungen bestehen, damit du die passende Bindung für deine Zwecke auswählen kannst. Eine Snowboard Bindung besteht aus Baseplate, Highback, Fußbett, Straps, Disks und Heelcup.

Baseplate

Das Kernstück einer Bindung ist die Baseplate. Sie ist der Rahmen der Bindung und verbindet sie mit dem Snowbaord. Baseplates tragen dein gesamtes Körpergewicht, weshalb Sie für gewöhnlich aus glasgefülltem Nylon oder Aluminium hergestellt sind.

Highback

Das Highback fasst deinen Fuß richtig in die Bindung ein und ist zusätzlich für die Kraftübertragung auf das Board zuständig. Diese Kraftübertragung ist vor allem bei Heelside-Turns und anderen Manövern notwendig. Freerider sollten auf ein steiferes Highback zurückgreifen. Denn dieses wirkt auf den Unterschenkel und sogar weiter hinauf, sodass damit auch aggressive Rides möglich sind.

Ist das Highback hingegen flexibel und kurz, erhältst du bessere Grabs, weshalb es sich für Freestyler und Jibber gut eignet. Oftmals rotieren die Higbacks ein wenig und lassen dich den Forward Lean einstellen. Das Highback von Rear-Entry-Bindungen lässt sich zudem herunterklappen, damit du gut einsteigen kannst.

Fußbett

Das Fußbett befindet sich zwischen der Bindung und dem Snowboarder. Zumeist besteht das Fußbett aus Schaum, sodass es gut polstert ist und auch große Mengen an Stoßwirkungen absorbiert. Außerdem dient das Fußbett zur Kraftübertragung. Dadurch, dass es leicht nach außen abgeschrägt ist, werden deine Knie in eine Linie gebracht, was für mehr Komfort sorgt. Manche Fußbetten sind auch nach vorne leicht erhöht, um besser an den Zehen zu liegen und die Kraftübertragung zu verbessern.

Straps

Straps kommen zum Einsatz, damit man nicht aus der Bindung fällt. Sie sind der Verschluss der Bindung. In der Regel besteht die Bindung aus zwei Straps, wobei eine über den Zehen und eine weitere am Knöchel angebracht ist. Der weniger stark gepolsterte Toe Strap unterstützt dich bei Toeside Turns. Die Straps deiner Bindung kannst du verstellen und individuell an deine Boots anpassen.

Disks

Den Disks solltest du ein besonderes Augenmerk schenken. Denn sie dienen als direkte Verbindung zwischen Bindung und Snowboard. Je nach Hersteller können sich die Disks sehr voneinander unterscheiden. Achte beim Kauf auf die Regulierbarkeit der Disks, damit Sie dir einen perfekten Stand bieten. Mittlerweile ist es schon üblich, dass Bindungen mit mehreren Disks für verschiedene Systeme ausgestattet sind. Oder die Disks bieten mehrere Montage-Optionen, sodass du sie auf jedem Board anbringen kannst.

Heelcup

Damit dein Fuß in der Bindung bleibt, benötigt sie einen Heelcup. Der Heelcup kann entweder Bestandteil der Bindung sein oder als separater Teil, beispielsweise aus Aluminium, angebracht sein. Ein separater Heelcup hat den Vorteil, dir eine noch bessere Anpassung deiner Bindung zu bieten.

Unterschiedliche Systeme der Snowboard Bindung

Grundsätzlich wird bei den Snowboard Bindungen zwischen zwei Befestigungsvarianten unterschieden: dem EST-System von Burton sowie dem 4×4 Disk-System. Beim EST-System gibt es eine Schiene, in der die Bindung gesteckt wird. Bei diesem System kannst du recht unkompliziert Abstand und Grad der Bindung verändern. Beim 4×4 Disk-System handelt es sich eigentlich um das traditionelle System für Snowboard Bindungen. Du kannst Bindungen mit diesem System auf alle Snowboards montieren. Falls du sie auf Burton-Boards mit Channel-System montieren möchtest, benötigst du allerdings eine Multidisk für die Montage.

Die Bindung vom Anfänger bis zum Experten

Die Bindung für dein Snowboard solltest du immer nach deinem Fahrerkönnen auswählen. Als Anfänger im Snowboarden ist eine Bindung empfehlenswert, in der du dich wohlfühlst. Sie sollte flexibler sein und dir beim Kurven fahren helfen. Nach den ersten Fortschritten und Verbesserungen im Boarden möchtest du vielleicht auch das Gebiet abseits der Piste erkunden.

Für ein abwechslungsreiches Gelände, in dem du schneller und aggressiver fährst, benötigst du eine steifere Bindung, wie die All-Mountain Bindung. Diese Bindung bietet dir viel Komfort, egal, wo du fährst. Als Freestyler solltest du eine Bindung verwenden, die leicht und flexibel ist. Denn für Jumps und Drehungen in der Luft fallen mit solchen Bindungen leichter. Eine flexible Bindung unterstützt zudem die Kraftübertragung auf das Board. Darüber hinaus ist das Fußbett bei solchen Bindungen mehr gepolstert und das Highback etwas kürzer.

Für das Freeriden im Backcountry und auf Pulverschnee solltest du auf Bindungen zurückgreifen, die steifer und stützender sind, damit dir diese dir bei steilen Abfahrten einen zuverlässigen Halt bieten.

Unterschiedliche Flex-Stufen beachten

Wie bereits erwähnt ist die Flexibilität bzw. die Steifheit ein wichtiges Kriterium für die Auswahl von Snowboard-Bindungen. Oftmals wird hier von „Flex“ oder „Stiffness“ gesprochen, wobei der Flexibilitätsgrad durch die Materialien und den Aufbau der Bindung entsteht. Daraus ergibt sich eine Bindung, die entweder weich, medium oder hart ist.

Weiche Bindungen haben die Flexgröße 1-4, sind aus flexiblen Materialien hergestellt und ideal für Anfänger, Freestyler und Jibber. Weiche Bindungen verzeihen leichte Fehler und ermöglichen das bessere Ausführen von Grabs und Presses.

Bindungen in Medium mit der Flexgröße 4-7 bieten leicht fortgeschrittenen Snowboardern einen guten Support. Trotzdem kann damit gut die Kontrolle behalten werden. Diese Bindungen sind vielseitig und nicht zu steif. Für All-Mountain-Fahrer sowie aggressiveren Jibbern und Freestylern genau das Richtige.

Harte Bindungen erkennst du an der Flexgröße 7-10. Sie bieten dir auf schnellen Pisten und beim Carving viel Kontrolle. Auch Freerider auf großen Bergen werden durch harte Bindungen im richtigen Moment bestens unterstützt.

Zwei Funktionale Bindungstypen für dein Snowboard

Für Snowboard Bindungen wird grundsätzlich zwischen zwei Haupttypen unterschieden: Strap-in und Rear-Entry Bindungen.

Strap-in Bindungen sind die klassische Methode, den Boot mit zwei Straps am Knöchel und über die Zehen zu befestigen. Um die Bindung am Boot zu fixieren, musst du die Straps öffnen, hinein steigen und sie wieder schließen. Straps bieten dir den perfekten Halt und sorgen für eine sichere Performance. Du kannst sie außerdem individuell anpassen.

Rear-Entry Bindungen hingegen ermöglichen dir einen schnelleren Einstieg. Hierfür musst du die Füße einfach in die Bindung hineingleiten lassen. Der Verschluss findet über das zurück klappbare Highback statt.

Die Bindung muss zu den Boots passen

Dein Setup aus Bindung und Boots sollte stets aufeinander abgestimmt sein. Bei der Auswahl der Boots gilt ebenfalls wie bei den Bindungen, dass weichere Boots für Anfänger besser geeignet sind und die Stiefel mit zunehmender Könnerstufe härter werden sollten. Zudem sind weiche Boots, die dir viel Flexibilität bieten, besser für dich geeignet, wenn du oft im Park fährst. Denn damit hast du mehr Möglichkeiten, tolle Tricks zu machen.

Achte beim Kauf der Bindungen auch darauf, dass Bindung und Boot größentechnisch zusammenpassen. Also, für Schuhgröße 42 sollte die Bindung die Größe 41 bis 44 abdecken. Mittels Strap-in-Verschluss kannst du die Boots dann perfekt an die Bindung anpassen. Dabei sollte dein Boot lückenlos an die Snowboard Bindung fixiert werden. Der Stiefel muss am Heelcup liegen und die Zehen dürfen nicht zu sehr über die Kanten der Bindung herausragen.

Dir richtige Bindung passend zum Board

Selbstverständlich sollte die Bindung nicht nur zu deinen Boots passen, sondern auch zum Snowboard. Hierfür solltest du die zwei Montagearten für Bindungen beachten, die bereits unter dem Punkt Systeme genannt wurden. Beim traditionellen System wird deine Bindung mittels vier Schrauben und einer Disk befestigt.

Beim Channel-System befestigst du die Bindung, die aus einer Fuge besteht, mit zwei Schrauben. Besitzt du also ein Board mit Channel, sollte deine Bindung mit diesem System kompatibel sein. Viele Marken legen dem Board mit Channel mittlerweile eine Disk bei, sodass du dich später für ein System entscheiden kannst.

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