Snowboards für Anfänger – ein gutes Gefühl für das Brett von Anfang an

Snowboard-Ratgeber

Bist Du vom Snowboarding fasziniert und träumst davon, den berühmt-berüchtigten Adrenalinkick am eigenen Leib zu erfahren? Dann ist jetzt die Zeit gekommen, um Dir ein Snowboard anzuschaffen. Mit dem Board unter den Füßen und der Schneepiste vor Augen wirst Du ein außergewöhnliches Gefühl von Freiheit erleben.

Bevor es losgeht, solltest Du Dir allerdings einige Gedanken über Dein zukünftiges Snowboard machen, denn Board ist nicht gleich Board. Je nach Erfahrung, Fahrstil und Einsatzzweck eignen sich unterschiedliche Typen von Snowboards.

Im Folgenden möchte ich Dir einige grundlegende Informationen mit auf den Weg geben, um Dir den Start in die Welt der Snowboards zu erleichtern. Tatsächlich gibt es nämlich Anfänger-Snowboards, die für den Einstieg perfekt sind. Doch dazu gleich mehr.

Warum ist ein Snowboard für Anfänger sinnvoll?

Als Snowboard-Anfänger empfiehlt es sich, auf spezielle Einsteigerboards zurückzugreifen. Die Anfängerbretter sind für das Fahren in allen Terrains ausgelegt und bieten somit die Möglichkeit, eigene Präferenzen zu entwickeln.

Im Gegensatz dazu sind Boards für Fortgeschrittene so konzipiert, dass Stunts und Sprünge leichter durchgeführt werden können. Möchte man als Neuling Geld sparen und die Anfänger-Boards überspringen, kann das ein fataler Fehler sein. Für diese Art von Snowboards sollten die Grundlagen sitzen und eine gewisse Finesse sollte sich entwickelt haben.

Darüber hinaus zeigt es sich, dass viele Menschen in die actiongeladene Sportart schnuppern, doch nur bei einer Handvoll Sportlern entwickelt sich eine wahre Leidenschaft. Das liegt daran, dass das Erlernen der richtigen Technik einige Zeit in Anspruch nimmt. Es heißt schließlich nicht umsonst „Übung macht den Meister“! Stellt sich nicht gleich Erfolg ein, wirkt das auf viele Menschen demotivierend. Ein Anfänger-Snowboard erhöht die Wahrscheinlichkeit, schneller Fortschritte zu machen und am Ball zu bleiben.

Welche Arten von Snowboards werden am häufigsten genutzt?

Er hat das richtige Einsteigerboard gefundenDie ersten Snowboards sind auf das Jahr 1977 zurückzuführen, als der bekannte Snowboardhersteller Burton in Produktion ging. Die damaligen Bretter kamen allerdings nur mäßig bei den Kunden an und erzielten keinen kommerziellen Erfolg.

Heutzutage hat sich das Blatt komplett gewendet. Machst Du Dich auf die Suche nach einem Snowboard, steht Dir eine große Bandbreite an Brettern zur Verfügung. Die Masse an Angeboten lässt sich grundsätzlich in drei Teilbereiche aufteilen:

All-Mountain Boards

Das All-Mountain Board ist die beste Wahl für Anfänger. Mit diesem Modell hast Du ein Brett unter den Füßen, das Dir Fahrspaß in allen Terrains ermöglicht. Durch die Formgebung und Konzipierung des Boards wird Pistenneulingen das Lernen erleichtert und der nötige Support gegeben.

Freestyle Boards

Wie der Name schon vermuten lässt, sind die Boards darauf ausgelegt, Dir ein Maximum an Flexibilität zu ermöglichen. Die Bretter zeichnen sich durch eine geringere Länge aus und verfügen über zwei Spitzen, sodass sich Sportler hauptsächlich im Terrain austoben können. Bei Fahrten auf Powder, Crud oder Off-Trail mit dem Freestyle Board stoßen sie jedoch schnell an die eigenen Grenzen. Für das Fahren des Freestyle Boards solltest Du bereits ein bestimmtes Level besitzen und Erfahrung im Snowboarding mitbringen.

Freeride Boards

Das Gegenstück zum Freestyle Board ist das Freeride Board. Bei Pulverschnee und Offroad läuft das Brett zur Höchstform auf und gleitet problemlos über die Piste. Einen Kauf empfehle ich ausschließlich Fortgeschrittenen und Profis.

Wie lang und breit muss das Snowboard sein?

Eine wichtige Rolle spielen auch die Länge und die Breite des Snowboards. Sie stehen in direkter Verbindung zu Deinem Stil, Körpergewicht, Schuh- und Körpergröße.

Körpergröße und Körpergewicht

Während Profi-Snowboarder bereits ein Gespür für die passende Länge und Breite entwickelt haben, stehen Anfänger häufig ratlos vor der umfangreichen Auswahl. Dank einiger Formeln und Empfehlungen kann man sich jedoch ziemlich gut selbst helfen.

So kann Dein Board 15 Prozent kleiner sein als Du, wenn Du nach der Subtraktion Deiner Größe von Deinem Körpergewicht einen positiven Wert erhältst. Ist dies nicht der Fall, solltest Du zu einem Board greifen, das um 12 Prozent kleiner ist als Du.

Meiner Erfahrung nach bieten sehr lange Boards Stabilität und tragen zur Bremswirkung bei. Das kann sich für Anfänger als große Hilfe erweisen, um einen besseren Halt auf dem Board zu haben. Wer sich im Schnee ausprobieren und die Charakteristik der Piste erkunden möchte, sollte ein kürzeres Brett wählen. Diese sind wendiger, lassen sich leichter manövrieren und unterstützen akrobatische Stunts.

Schuhgröße

Beim Kauf Deines Boards solltest Du unbedingt auch an Deine Schuhgröße denken. Standardboards besitzen nämlich lediglich eine Breite von bis zu 25,5 cm – das heißt, dass es ab einer Schuhgröße von 43 ziemlich eng auf dem Snowboard werden kann.

Liegt Deine Schuhgröße zwischen 43 und 45, ist das Mid-Wide-Board die perfekte Wahl für Dich. Falls Deine Füße diese Grenze überschreiten, musst Du zum Wide-Board greifen.

Achtung: Ragen Deine Ferse oder Deine Zehen über das Board, wird Dein Fahrstil beeinträchtigt und die Verletzungsgefahr erhöht sich.

Welche Snowboard-Shape ist am besten für Anfänger?

Neben der Snowboard-Art, Deiner Körpergröße, Deinem Gewicht und Deiner Schuhgröße spielt ebenfalls die Shape eine Rolle. Die klassischen Formen sind:

  • Twin Tip: Vorder- und Rückseite des Bretts sind identisch, wodurch Du Manöver in beide Richtungen starten kannst.
  • Directional Boards: Diese Snowboards sind ebenfalls symmetrisch geschnitten, jedoch nur auf eine Fahrtrichtung ausgelegt.
  • Asymmetrische Boards: Wie der Begriff bereits vermuten lässt, verfügen diese Bretter über einen asymmetrischen Aufbau. Spitze und Schwanz stimmen in der Formgebung nicht überein.

In der Praxis sind die Twin Tips und Directional Boards anfängertauglich. Die asymmetrischen Boards besitzen oftmals schärfere Fersenkurven und sanftere Zehenseitenkurven, wodurch ein hohes Level an Körperbeherrschung und Stil gefragt sind.

Welche Shapes gibt es noch und worin liegen die Unterschiede?

Shapes mit breiter Spitze und schmalem Heck werden als tapered oder kegelförmig bezeichnet. Dadurch bedingt sinkt die Tail verstärkt in den Schnee ab, wodurch die Nose angehoben wird. Infolgedessen gleiten diese Boards problemlos durch Pulver- und Tiefschnee und können unglaubliche Geschwindigkeiten erreichen! Spaß ist vorprogrammiert!

Wichtig gerade für Anfänger – das Snowboard-Profil

Profile lassen sich in die Kategorien Rocker und Camber einteilen. Das Rocker Profil erinnert an eine Banane. Die Hebung der Spitze und des Hecks sorgt dafür, dass nur die Mitte des Bretts mit dem Schnee in Berührung kommt. Infolgedessen sind die Boards besonders weich, lassen sich leichter drehen und sind flexibler.

Stattdessen liegen beim Camber Board Nose und Tail auf dem Boden auf und die Boardmitte ragt in die Luft. Der Druck verteilt sich somit auf die gesamte Länge des Bretts und der Fahrer profitiert von erhöhter Kontrolle, Balance und mehr Power.

Die Diskussion, welches Profil besser für Anfänger geeignet ist, wird wohl nie abklingen. Während die einen für das Rocker Profil plädieren, heben andere die Vorzüge des Camber in den Vordergrund. Generell würde ich Anfängern raten, ein Board im Rockerstil zu kaufen. Es lässt sich leichter steuern und kann im Schnee besser bewegt werden.

Weitere Profile und deren Unterschiede

Im Fachhandel und in Online Shops findest Du zudem folgende Profile:

  • Flat: Für alle Snowboarder geeignet. Durch einem starken Kantengrip sind Fahrten sowohl im Snowpark, auf Rails, als auch in Boxen möglich.
  • Hybrid Rocker: Board für weichen Schnee. Es können einfache Drehungen und Stunts durchgeführt werden.
  • Hybrid Camber: Auf Freestyle ausgerichtet! Bahn frei für hohe Sprünge, Drehungen und waghalsige Manöver im Schnee.

Flex Rating – Soft Flex Boards am besten für Anfänger

Flex Rating ÜbersichtAls Anfänger solltest Du Dich vor allem an der Flexibilität Deines Boards orientieren. Das richtige Snowboard für Einsteiger ist biegsam und besitzt ein geringes Gewicht. Sie werden Soft Flex Boards genannt und unterstützen durch ihr Flex Rating das Nehmen der Kurven. Diese Modelle kommen allerdings nicht wirklich in Fahrt.

Adrenalinjunkies sollten in die Abteilung für steife Boards gehen. Die Bretter sind leistungsstärker und gleiten schneller durch den Schnee. Sie lassen sich allerdings auch schwerer lenken, weswegen sie sich hauptsächlich für Fortgeschrittene und Profis eignen.

Was ist der Sidecut-Radius?

Als Sidecut-Radius bezeichnet man die Form der Kanten und Ecken eines Snowboards. Der Sidecut ist die Differenz in der Breite zwischen Nose und Tail des Bretts. Da die Kantenform beim Snowboarding bestimmt, welche Kraft in den Kurven aufgewendet werden muss, ist der Sidecut-Radius ein Kriterium, das Du im Hinterkopf behalten solltest. Mithilfe eines größeren Sidecuts bist Du in der Lage, Dein Board schneller und geschmeidiger zu wenden.

Und wie sieht nun mein Anfänger-Board aus?

Das richtige Snowboard für Anfänger ist ein All-Mountain Board, das auf die Körpergröße, das Gewicht und die Schuhgröße des Neulings angepasst ist. Es empfiehlt sich, auf True Twin oder Directional Twin als Shape zurückzugreifen und beim Profil auf Rocker oder Flat zu setzen. Der Sidecut sollte möglichst ausgeprägt sein, um das Fahren von Kurven zu erleichtern.

Häufige Fragen zu Snowboards für Anfänger

Wie reinigt und pflegt man das Snowboard?

Eine regelmäßige Reinigung und Pflege erhöht die Lebensdauer Deines Snowboards. Altes Wachs sollte vom Brett entfernt und durch eine neue Schicht ersetzt werden.

Gibt es Snowboards speziell für Frauen?

Lange Zeit gab es keine unterschiedlichen Boards für Männer und Frauen. Differenzierungen wurden lediglich bei der Farbgebung und Größe gemacht. Mittlerweile haben die Hersteller jedoch erkannt, dass die unterschiedliche Anatomie der Geschlechter durchaus berücksichtigt werden muss. Im Fachhandel und in Online Shops gibt es nun eine bunte Vielfalt an Boards für Frauen.

Wie lernt man am besten Snowboarden?

In einer Snowboardschule erlernst Du von einem qualifizierten Lehrer die Basics, um Dich auf dem Board zu halten. Du hast die Wahl zwischen Gruppen- und Einzelkursen und solltest Dich für die Option entscheiden, die für Dich die steilste Lernkurve bedeutet.

Was muss man bei Bindung und Stiefel beachten?

In der Regel werden Boards ohne Bindungen geliefert, denn je nach Schneeart existieren unterschiedliche Arten von Bindungen. Für den Park bieten sich zum Beispiel Bindungen mit höherem Flex an, für die Off-Piste sollte eine harte Bindung gewählt werden.

Stiefel sollten in erster Linie bequem sein. Anfänger sollten zunächst ein weicheres Schuhwerk wählen, um die Muskeln und Gelenke zu schonen.

Das Fazit – Mit einem All-Mountain Snowboard den richtigen Einstieg finden

Beim Snowboarden gilt: Überstürze nichts und gib Dir selbst die Zeit, die Basics zu lernen. Ein All-Mountain Snowboard ist Dein Freund und Helfer für den Einstieg und wird Dir den Start in das Snowboard-Paradies erleichtern.

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